Jetzt ist es schon wieder mehr als eine Woche her, dass die diesjährige Wissenswerte Wissenschaftsjournalisten, Forscher und Kommunikatoren nach Bremen führte. Drei Tage tollstes Programm Revue passieren lässt sich natürlich gut auf Twitter #WW18 oder Facebook, hier nur ein paar Impressionen….
Schön, dass wir uns alle getroffen haben! 🙂
Tags: Bremen, Wissenswerte
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Kommentare
Josef König schreibt:
3. Dezember 2018 um 12:43 Uhr
Hallo und guten Tag,
es hat mich gefreut, wieder auf der Wissenswerte gewesen zu sein und auch zu erfahren, dass es vermutlich wieder eine Wissenswerte nächstes Jahr zustande kommen soll. Dafür wünsche ich dem Organisationsteam ein gutes Händchen. Denn das ist wirklich nötig. Ich kann nicht umhin zu behaupten, dass ich selten eine Wissenswerte so leer empfunden habe und mit so schwachen Service: Knappe Buffets, kein Abendprogramm und immer weniger Stände. Hier gilt es entgegenzuwirken. Es fällt zudem auf, dass zu den Wissenswerten der letzten drei Jahre keinen Nachklang auf der Seite der Wissenswerte-Bremen.de gibt. Die letzte Fotogalerie ist von 2015, die letzte Aufstellung von Vorträgen und Charts ist von 2016. Sie werden/ Ihr werdet große Mühe haben zu erklären, warum zwischen zwei Wissenswerten in den letzten Jahren nichts passiert ist.
Schließlich noch ein Hinweis: Ich war sowohl beim Forum Wissenschaftskommunikation wie bei der Wissenswerte in allen letzten Jahren. Ich erkenne die gegenläufige Tendenz von Schrumpfung und Wachstum, von Programmfülle zu Programmabbau, von Buffet, Abendprogramm und Teilnahmezahlen. Das kann nicht allein an der zeitlichen Nähe zwischen den beiden Veranstaltungen liegen – es muss auch an den Programmmachern und an ihrer Fähigkeit liegen, die notwendigen Sponsoren und Mittel zu akquirieren. Hier müsste m.E. die Wissenswerte deutlich professioneller werden.
Dass aber die zeitliche Nähe dennoch ein großes Problem darstellt, ist mir wohl bewusst. Daher habe ich in einer relativ spontanen Weise kurz nach Rückkehr von der Wissenswerte in meinem Blog einen Aufruf bzw. offenen Brief an die Veranstalter beider Veranstaltungen verfasst. Aus der Wissenswerte gab es dazu null Reaktion. Wohl aber von manchen Besucher und Besucherin oder Kollegin und Kollegen.
Siehe: https://www.widderworte.de/2018/11/offener-brief-ein-appell-an-die-veranstalter-des-forum-wissenschaftskommunikation-und-der-wissenswerte/
Ich stehe zur Wissenswerte und würde bedauern, wenn sie allmählich vor sich hin stürbe – nicht aus Altersschwäche sondern aus mangelnden Engagement und mangelnder Professionalität. Übrigens sind hier auch die Medienmacher angesprochen!
Mit bestem Gruß
Josef König
Josef König schreibt:
3. Dezember 2018 um 12:58 Uhr
Guten Tag,
vielen Dank. Ich habe mich gefreut, wieder in Bremen dabei gewesen zu sein und alte und neue Kolleginnen und Kollegen zu treffen.
Leider muss ich beklagen, dass die Wissenswerte sich in einem wenig erfreulichem Zustand zeigt. Ich habe selten eine so leere Wissenswerte erlebt und eine mit so mangelhaftem Service: Wenig Stände, nicht ausreichende Buffets, weniger Getränkestellen, und vieles mehr, das sich anführen ließe. Das ist sehr bedauerlich und m.E. leider auch der Organisation anzulasten. So bekommt sie es z.B. auch nicht hin, die Page der Wissenswerte einigermaßen aktuell zu halten: Die letzte Fotogalerie ist von 2015, die letzten Charts/Vorträge von 2016. Leute, gerade geht das Jahr 2018 zu Ende!
Ich bin, wie gesagt, Fan der Wissenswerte. Aber ich besuche auch das Forum Wissenschaftskommunikation. Wenn man sich die letzten Jahre dieser beiden Veranstaltungen ansieht, so werden gegenläufige Tendenzen offenbar: Während das Forum Wissenschaftskommunikation wächst, das Programm aktualisiert und den Service erweitert, dümpelt die die Wissenswerte dahin und sie könnte – auch wenn wieder für nächstes Jahr eine angekündigt ist – demnächst vor sich hin sterben, und zwar nicht aus Altersschwäche sondern aus mangelndem Engagement und fehlender Professionalität. Hierüber ist es Zeit, genauer die Missstände zu prüfen und Remedur zu schaffen.
Ich weiß, dass eine gewisse zeitliche Nähe zwischen den Veranstaltungen eher der Wissenswerte zu schaffen macht, aber das kann es nicht allein sein. Es wäre schade, wenn daher dieses „Familientreffen“ wegen geringer Attraktivität ausfiele.
Zur zeitlichen Nähe und die Hoffnung auf/Aufforderung zur Abstimmung habe ich mich auf meinem Blog geäußert (https://www.widderworte.de/2018/11/offener-brief-ein-appell-an-die-veranstalter-des-forum-wissenschaftskommunikation-und-der-wissenswerte/) – mit einem offenen Brief an die Veranstalter beider Tagungen. Die Stimmen, die mich danach erreicht haben, waren durchweg zustimmen. Von Ihnen/Euch keine Reaktion. Das zeigt mir, dass das Kommunikationsverständnis nicht besonders ausgeprägt ist.
Mit freundlichem Gruß
Josef König
Holger Hettwer schreibt:
5. Dezember 2018 um 04:31 Uhr
Lieber Josef,
hab vielen Dank für deine kritischen Kommentare. Wenn du als langjähriger Begleiter der WISSENSWERTE deine Beobachtungen und Sorgen artikulierst, hören wir genau hin. Deine Kritikpunkte sind bei uns angekommen und decken sich zum Teil auch mit unserer Wahrnehmung. Wir werden diese Punkte nächste Woche bei der Nachbesprechung mit der Messe Bremen als Veranstalter diskutieren und versuchen Lösungen zu finden. Sprich: Wir arbeiten daran.
Was wir dir versichern können: Allen Partnern – sowohl WPK & TU Dortmund als auch der Messe – mangelt es nicht am Engagement. Über den Grad an Professionalität, so selbstkritisch sind wir schon, kann man immer streiten. Und das tun wir durchaus. Aber, und das ist bitte keinesfalls arrogant gemeint, so ganz unprofessionell kann diese Konferenz nicht sein: Sonst würde die WISSENSWERTE nicht seit 16 Jahren das Vertrauen der journalistischen Kolleg*innen finden.
Dass es zunehmend schwieriger wird, neue Träger und Sponsoren zu finden, die sich für unabhängigen Journalismus engagieren, ist in der Tat ein ernstzunehmendes Problem für uns. (Da hat es die florierende Wissenschaftskommunikation sicherlich leichter.) Dies hat uns in diesem Jahr viele Ressourcen gekostet, die wir lieber in die Programmplanung und Organisation gesteckt hätten. Hier müssen wir in der Tat neue Wege gehen und wären dir für sachdienliche Hinweise immer dankbar.
Dass uns die zeitliche Nähe zum Forum WissKomm zu schaffen macht, ist ebenfalls unbestritten, rund ein Drittel der WW-Teilnehmer*innen sind schließlich Kommunikator*innen. Insofern würde es uns ungemein freuen, wenn unsere seit Jahren vorgetragene Bitte um Koordination und Entzerrung auf Gehör stieße. (Wie du weißt, sind wir bei der Wahl des Termins, der in die Jahresplanung unseres Messe-Partners passen muss, leider wenig flexibel – ganz im Gegensatz zu WiD als gemeinnütziger GmbH.)
Trotzdem erscheint uns deine These vom „Dahindümpeln“ der Konferenz angesichts der – auch hinsichtlich Teilnehmer- und Ausstellerzahl – erfolgreichen WW17 in Darmstadt nicht nachvollziehbar. Und auch die überwiegend positiven Rückmeldungen der Kolleg*innen zur WW18 in den sozialen Medien sprechen nicht für deine These. Dennoch machen wir uns Gedanken darüber, warum in diesem Jahr rund 50 Teilnehmer*innen weniger nach Bremen gekommen sind.
Wir arbeiten jetzt daran, sämtliche positive und kritische Stimmen im Detail auszuwerten und zu schauen, an welchen Stellschrauben wir die WISSENSWERTE verbessern können. Daher möchten wir uns ausdrücklich für deine konstruktiven Kommentare bedanken. Wir nehmen dein Feedback sehr ernst und melden uns dazu asap bei dir. Nochmal Danke für dein Engagement!
Mit besten Grüßen
Holger Hettwer
[WISSENSWERTE Projektbüro von TU Dortmund & WPK]
Josef König schreibt:
5. Dezember 2018 um 05:36 Uhr
Lieber Holger,
danke für Deine offene Antwort. Ich zweifle überhaupt nicht an Eurem Engagement. Aber damit der Vogel abhebt, muss er beide Flügel schlagen lassen – und daher ist manchmal ein Wort, das sehr kraftvoll daher kommt hoffentlich hilfreich. Mir ist auch klar, dass der Wissenschaftsjournalismus derzeit arge Probleme hat, und dass somit eine solche Messe es schwer hat, Sponsoren zu finden. Dabei wundert es mich dennoch, dass Verlage, Verlegervereinigungen und sonstige Medienbetriebe da so wenig großzügig sind oder sich kein Geschäft davon versprechen. Aber je mehr die Wissenswerte bröckelt, desto weniger werden bereit sein, sich für sie zu engagieren.
Und was die zeitliche Nähe zum Forum Wissenschaftskommunikation und Eure die Gebundenheit an die Messe Bremen angeht nur eine Frage: Wer hindert Euch, Euch neu aufzustellen und dabei mit einem neuen Namen einen kompletten Neuanfang zu machen? Vielleicht ist das mal eine Lösung in jeder Hinsicht …
Nix für ungut – ich bleibe Fan der Veranstaltung und empfinde Stolz darauf, damals zur Expertengruppe der Bertelsmann-Stiftung gehört zu haben, mit der das Ganze anfing.
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